Bern. Naturschützer wollen die Lockerung des Wolfsschutzes nicht widerstandslos hinnehmen. Sie sammeln seit heute Unterschriften für eine Volksinitiative zum besseren Schutz von Wolf, Bär und Luchs. Die Initianten möchten erreichen, dass die Raubtiere in der Schweiz zu den streng geschützten Tierarten zählen. Damit würde die vom Bundesrat vorbereitete Lockerung des Wolfsschutzes verunmöglicht.
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Grossraubtiere
Freunde der Wölfe und Bären sammeln Unterschriften
Bern (sda) Naturschützer wollen die Lockerung des Wolfsschutzes
nicht widerstandslos hinnehmen. Sie sammeln seit Dienstag
Unterschriften für eine Volksinitiative zum besseren Schutz von
Wolf, Bär und Luchs.
Wie aus dem Bundesblatt vom Dienstag hervorgeht, haben sie bis am
11. April 2013 Zeit, die nötigen 100'000 Unterschriften von
Schweizer Bürgerinnen und Bürgern zusammenzubringen.
Die Initianten möchten die Bundesverfassung mit folgendem Satz
ergänzen: «Wolf, Bär und Luchs zählen zu den streng geschützten
Tierarten». Damit würde die vom Bundesrat auf Druck des Parlaments
vorbereitete Lockerung des Wolfsschutzes verunmöglicht.
Diese sieht vor, dass die Wildhüter nicht wie heute nur «Problem-
Wölfe» abschiessen dürfen. Neu solle die Wildhüter den Bestand der
Grossraubtiere - vorbehältlich einer Genehmigung durch die
Bundesbehörden - auch reguliert dürfen, wenn in einer Region mehrere
Raubtiere grosse Schäden verursachen und Nutztiere wie Schafen,
Ziegen und Kühen reissen.
Das Parlament fordert zudem, dass die Schweiz an der Übereinkunft
des Europarates zur Erhaltung der wildlebenden Pflanzen und Tiere in
Europa - der sogenannten Berner Konvention - Vorbehalte anbringt. In
der von beiden Räten gutgeheissenen Motion wird verlangt, dass die
Schweiz aus der Konvention austritt, falls der Schweiz verweigert
wird, diesen Vorbehalt nachträglich anzubringen.
Wie das Initiativ-Komitee auf seiner Website schreibt, wird der
Schutz von Wolf, Bär und Luchs dadurch zusehends aufgeweicht. Die
Überlebenschancen dieser Tiere würden hierzulande immer schlechter.
Mit der Initiative soll diesem Trend entgegengewirkt werden.
(SDA-ATS\/zt/wl)
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